Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Nationale Demenzstrategie gestartet

Die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie (NDS) ist gestartet. Sie wurde unter der Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert und entwickelt, sei bundesweit ausgerichtet und langfristig angelegt. Die Evaluation sei für 2025 geplant. Mit 162 beschlossenen konkreten Maßnahmen verpflichten die NDS-Akteure sich, an der Verbesserung der Versorgung und der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu arbeiten.
„Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufbauen“, „Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen“, „Medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz weiterentwickeln“ sowie „Exzellente Forschung zu Demenz fördern“ seien die vier fokussierten Handlungsfelder.
Ziel sei es, dass Menschen mit Demenz Teil der Gesellschaft bleiben können und ein offenes Klima für den Umgang mit dieser Erkrankung geschaffen wird. Die Strategie sei eine Antwort auf unsere alternde Gesellschaft - bis 2050 könne sich die Zahl der Demenzkranken auf 3 Millionen verdoppeln, so Jochen Scholl, PKV-Verband, Referatsleiter Pflege.
Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) in diesem Zusammenhang eine Grafik veröffentlicht, die veranschaulicht, dass Leichte kognitive Störungen als Vorstufen von Demenzerkrankungen immer noch zu selten erkannt würden.

Julia Zick