LFV Baden-Württemberg
Es war wohl die hitzigste Vertreterversammlung, die es bei der KV Baden-Württemberg
gegeben hat. Knapp 400 niedergelassene Ärzte und Ärztinnen waren
zur Sondervertreterversammlung am 31.01.2009 nach Stuttgart gekommen, um
ihre Kritik am Honorarsystem und ihre Wut über die Versäumnisse
von KV, KBV und Politik auszudrücken – immer wieder kam es zu
tumultartigen Szenen, die einen geordneten Sitzungsverlauf erschwerten, oft
auch verhinderten.
Viele Ärzte und Ärztinnen schilderten ihre durch die neue Honorarsituation
entstandene verheerende finanzielle Situation und berichteten von dadurch
erforderliche Kündigungen von Personal.
Fakt ist: Die von der Bundesgesundheitsministerin angekündigten Honorarzuwächse
sind in Baden-Württemberg nicht angekommen!
Für uns „als teilnehmende Beobachter“ waren die Sorgen und
der massive Ärger über eine existenzgefährdende Honorarregelung
für KV-Behandler nachvollziehbar und verständlich auch die Forderung
nach grundlegenden Änderungen..
Bedauerlich aus unserer Sicht waren allerdings die tumultartigen Szenen,
mit Pfiffen und Gejohle, und die wiederholten „Grenzüberschreitungen“ von
demokratischen und parlamentarischen Regeln.
Die genaueren Auswirkungen der neuen Honorarsituation für Psychotherapeuten
und Psychotherapeutinnen können momentan noch nicht abschließend
beurteilt werden. (Bericht folgt sobald Näheres uns bekannt).
Ute Steglich und Thomas-Müller-Staffelstein
Unter www.kvbawü.de sind die Referate der VV-Vorsitzenden Dr. Birgit Clever, des KV-Vorsitzenden Dr. Hoffmann-Goldmayer und des stellv. KV-Vorsitzenden Dr. Herz sowie die verabschiedeten Anträge nachzulesen.
4.2.2009