LFV Bayern
Helga Füßmann, Vorsitzende des VPP-Landesfachverbands Bayern, berichtet aus der Arbeit des Landesfachverbands im Jahr 2016.
Im Jahr 2016 hat der neue, erweiterte Vorstand zu seiner Arbeitsweise gefunden. Dabei war die Honorarfrage – und die Unzufriedenheit über die Tricks der Kassenärztlichen Vereinigung – ein wesentlicher Inhalt.
Erstmals wurden die ausgearbeiteten Modellwidersprüche per E-Mail und Link an die Mitglieder versandt. Leider mussten wieder auch die Nachvergütungen als unfair errechnet reklamiert werden.
Verbesserungen sind noch angedacht: So differenziert die Serien-E-Mail noch nicht zwischen kassenzugelassenen und anderen Kollegen. Der Landesvorstand bittet die nicht Betroffenen, die ungewollt entsprechende E-Mails erhalten, um Geduld.
Verbandsinterne Arbeitsschwerpunkte
Finanzen waren auch innerverbandlich ein Streitthema. Da dem VPP Mittel entzogen wurden, konnten die Landesfachverbände nur die Reserven aufbrauchen. Sonstige Finanzmittel bedurften eines gesonderten Antrages beim Bundes-VPP. Unter anderem aus diesem Grund findet die Mitgliederversammlung des Landesfachverbands erst am 18. Februar 2017 statt.
Zum 70. Jubiläum des Mutterverbands BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen) konnten zwei Porträts bzw. Profile in die Jubiläumsausgabe der Verbandszeitschrift „report psychologie“ eingebracht werden.
Auf beiden Delegiertenkonferenzen des BDP war der Landesfachverband Bayern mit voller Delegiertenzahl vertreten. Die Vollversammlungen des VPP dienten der Positionierung.
Bei der Landesgruppe Bayern des BDP hielt die Vorsitzende des Landesfachverbands, Helga Füßmann, einen Vortrag über die Änderungen, die das Krankenhausstrukturgesetz mit sich bringt, und die Probleme mit der Vergütung der Klinikpsychotherapeuten.
Arbeit des Verbands nach außen
Die Verbindungen zu Krankenkassenverbänden und Administration sowie zu anderen Berufsverbänden der Psychologischen Psychotherapeuten konnten im Jahr 2016 aufrecht erhalten und intensiviert werden. Bei der Psychotherapeutenkammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern informierte sich der Landesvorstand regelmäßig über wichtige Entwicklungen und machte seinen Einfluss geltend.
Mit einer eigenen Liste zur Wahl der Kassenärztlichen Vereinigung anzutreten war leider nicht möglich. In diesem Zusammenhang kritisiert der Vorstand, dass Psychologische Psychotherapeuten durch das aktuelle Wahlverfahren einen extrem hohen Prozentsatz potenzieller Wähler brauchen, um genügend Unterstützer für einen Listenvorschlag zu haben. Für die insgesamt weit zahlreicheren Ärztevertreter bedeuten die nötigen 50 Unterstützer hingegen eine weit geringere Prozentzahl. Da ist Gleiches, bei Minderheiten angewandt, eben nicht fair. Offensichtlich muss noch viel geschehen, ehe die Kassenärztlichen Vereinigungen die Bedürfnisse der Psychologischen Psychotherapeuten angemessen berücksichtigen.
Verbesserung der Versorgung
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist dem Vorstand die bevölkerungsbasierte Versorgungssteuerung und die Gerechtigkeit gegenüber der Bevölkerung auf dem Land. Dass die psychische Gesundheit in Bayern (angestoßen vom Gesundheitsministerium) im vergangenen Jahr stärker im Mittelpunkt stand, war sehr nötig und willkommen.
In den Gesundheitsregionen bildet sich eine alternative oder zusätzliche Gesundheitsversorgung heraus. Ein zentrales Thema ist dabei auch der Schutz vor (sexualisierter) Gewalt innerhalb und außerhalb von Kliniken und Heimen.
Der Landesvorstand dankt allen, die sich bereit erklärten, sich aktiv zu beteiligen, aber auch allen anderen Mitgliedern für ihr Vertrauen!
Helga Füßmann
Vorsitzende VPP Bayern
30.1.2017