Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Ausbau der Kurzzeittherapie zu kurz gedacht - VPP ist besorgt über aktuelle politische Entwicklungen

Pressemitteilung

Bei der Vertreterversammlung des VPP im BDP diskutierten die Landesvertreterinnen und -vertreter über die potentiellen Folgen der Vereinbarung der großen Koalition zur Gesundheitsversorgung. Dabei zeigten sie sich insbesondere besorgt über die Konsequenzen des Ziels der großen Koalition, Überversorgung im ambulanten Bereich abbauen zu wollen, was aufgrund der im Bereich der Psychotherapie willkürlichen Bedarfsplanung zu einer massiven Verschlechterung der psychotherapeutischen Versorgung führen könnte.

Auch die Zielsetzung, die Kurzzeit- und die Gruppentherapie zu stärken, kann die Lücken nicht decken, sondern kann  zu einer fachlich nicht gerechtfertigten Reduzierung der Langzeittherapie führen, wie dies beispielsweise auch im Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes beschrieben ist. Dadurch würde die Qualität der psychotherapeutischen Versorgung und damit das Wohl der Patientinnen und Patienten massiv gefährdet. Davor warnt der VPP die politisch Verantwortlichen.

Neben der inhaltlichen Diskussion stand die Neuwahl des Bundesvorstandes auf der Tagesordnung. Marcus Rautenberg wurde in seinem Amt als Bundesvorsitzender bestätigt. Robin Siegel und Heinrich Bertram wurden zu seinen Stellvertretern gewählt. Als Beisitzer des Vorstandes wurden Dr. Peter Freytag, Eva-Maria Schweitzer-Köhn, Claus Gieseke und Eva Maria Stein gewählt. Damit ist eine deutliche Verjüngung im Bundesvorstand gelungen und die Übergabe an den Nachwuchs eingeleitet worden.