Die Personzentrierte-experienzielle Psychotherapie (Gesprächspsychotherapie) hat einen weiteren Anlauf unternommen, vom Wissenschaftlilchen Beirat Psychotherapie (WBP) zur vertieften Aus- bzw. Weiterbildung nach dem Psychotherapeutengesetz empfohlen zu werden.
Im März haben drei Verbände, die Deutsche Psychologische Gesellschaft für Gesprächspsychotherapie (DPGG), die Deutsche Gesellschaft für Emotionsfokussierte Therapie (DeGEFT) und die Deutsche Gesellschaft für Personzentrierte Beratung und Psychotherapie (GwG), einen neuen Antrag beim Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie eingereicht. der WBP hat die Aufgabe, Empfehlungen an die Zulassungsbehörden der Länder auszusprechen, bezüglich der PIA alter Ordnung zu den Verfahren, in denen sie sich approbieren können, und bezüglich der bereits approbierten PIW hinsichtlich der Verfahren zur vertieften Ausbildung (und potentiellen Kassenzulassung).
2018 hatte der WBP in einer höchst umstrittenen Entscheidung seine Empfehlung bezüglich dieses Verfahrens nach einer Änderung seiner Zulassungskriterien ("Methodenpapier") widerrufen. Und obwohl der WBP seinerzeit "nur" das Fehlen einer von ihm akzeptierbaren Angststudie bemängelte, hat er dann doch ein komplett neues Antragsverfahren verlangt. Diesem sind die Verbände nun gefolgt.
Ein Antrag auf eine Empfehlung (im beschriebenen Sinne) bezüglich der Therapie mit Kindern und Jugendlichen liegt dem WBP seit dem Frühjahr 2022 vor. Man darf auf den Beratungsprozess des WBP gespannt sein.
Roland Raible