Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

VPP-Newsletter Dezember 2016

BERUFSPOLITISCHES

Änderung der Psychotherapie-Richtlinie: Sprechstunde fester Versorgungsbestandteil
Ab dem 1. April 2017 müssen alle Psychotherapeuten, die über eine Abrechnungsgenehmigung für eine Richtlinienpsychotherapie verfügen, grundsätzlich eine Sprechstunde anbieten. Eine entsprechende Änderung der Psychotherapie-Richtlinie hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 24. November 2016 beschlossen.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/16/161229_richtlinie.html

Änderung der Psychotherapie-Richtlinie: Keine Standarddokumentation
Im November 2016 beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), dass auf die Einführung einer Standarddokumentation für alle Patienten in der Richtlinienpsychotherapie verzichtet werden soll.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/16/161229_dokumentation.html

Einschränkung der Anstellung bei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Dezember 2016 eine Einschränkung der Anstellung bei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten beschlossen: Zukünftig kann ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut einen Psychologischen Psychotherapeuten nur dann anstellen, wenn sich dieser verpflichtet, nur Kinder- und Jugendliche zu behandeln. Die Einschränkung gilt für alle Planungsbereiche, in denen Zulassungsbeschränkungen bestehen, und damit so gut wie bundesweit.
Zum Beschluss des G-BA: www.g-ba.de

Crystal Meth: Psychotherapeutische Angebote empfohlen
Für Patienten mit Abhängigkeit oder Missbrauch von Crystal Meth gab es bisher in Deutschland keine evidenzbasierten Behandlungskonzepte. Im Dezember 2016 wurde die neue S3-Leitlinie „Methamphetamin-bezogene Störungen“ veröffentlicht. Sie beinhaltet Empfehlungen zum diagnostischen Vorgehen sowie zu psychotherapeutischen und pharmakologischen Interventionen, die sich in Studien als wirksam erwiesen haben. Ein wichtiger Schwerpunkt der Leitlinie liegt auf den Empfehlungen zu psychotherapeutischen Interventionen im Rahmen einer niederschwelligen Suchtberatung.
Zur S3-Leitlinie: www.aezq.de

Neue Patientenleitlinie „Unipolare Depression“
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin veröffentlichte eine aktualisierte Version der Patientenleitlinie zur unipolaren Depression. Sie übersetzt die Versorgungsempfehlungen in eine allgemeinverständliche Sprache und informiert Patienten und deren Angehörige über den Umgang mit der Krankheit und Behandlungsangebote.
Lesen Sie mehr: www.report-psychologie.de

Psychische Erkrankungen zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit
Psychische Erkrankungen führen weiterhin zu langen Fehlzeiten in den Betrieben. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK): „Gründe für Arbeitsunfähigkeit 2015“. Demnach waren im Jahr 2015 14,1 Prozent der Tage, die Arbeitnehmer arbeitsunfähig waren, psychisch verursacht.
Lesen Sie mehr: www.bptk.de

Die Psychologie von Essattacken
Obwohl die Binge-Eating-Störung seit 2013 als psychische Erkrankung anerkannt ist, weiß man bisher nur wenig über ihre neurowissenschaftlichen Grundlagen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig machten sich nun daran, diese Wissenslücke zu schließen: In einer aktuellen Studie untersuchten sie den Zusammenhang von Essanfällen und generellen Entscheidungsschwierigkeiten.
Lesen Sie mehr: www.report-psychologie.de

Thema des Monats: Resilienz
Krisen, Konflikte und Schicksalsschläge gehören zum menschlichen Leben – und niemand ist vor ihnen gefeit. Doch wir unterscheiden uns darin, wie wir mit schwierigen Lebensereignissen umgehen, ob wir an ihnen wachsen oder zerbrechen. Prof. Dr. Bernhard Leipold von der Universität der Bundeswehr München forscht zum Thema „Resilienz“: die innere Stärke eines Menschen, die hilft, mit Krisen umzugehen. Im Interview erklärt er, was resiliente Menschen ausmacht, wie sich Resilienz entwickelt und wie sie gefördert werden kann.
Lesen Sie mehr: www.report-psychologie.de

VPP aktuell 35
Am 14. Dezember 2016 erschien die neue Ausgabe von VPP aktuell. Schwerpunkt des Hefts ist die Klärungsorientierte Psychotherapie: Ihr Begründer, Prof. Dr. Rainer Sachse vom Institut für psychologische Psychotherapie (IPP) Bochum, beschreibt im Schwerpunktbeitrag zusammen mit seiner Kollegin Jana Fasbender die Grundlagen und das Vorgehen des Verfahrens. Die neue Ausgabe dreht sich des Weiteren vor allem um Themen und Fragen, die die Zukunft des Berufsstandes betreffen, etwa „Was brauchen wir, um gute Psychotherapeuten auszubilden?“ oder „Wie kann eine bedarfsgerechte Planung von psychotherapeutischen Praxen gelingen?“

AUS DEN LANDESFACHVERBÄNDEN

LFV Mitteldeutschland
Widerspruch Quartal II/2016
Der VPP-Landesfachverband Mitteldeutschland stellt interessierten Lesern auf seiner Internetseite Informationen rund um den Widerspruch für das Quartal II/2016 zur Verfügung. Es gilt: Auch wenn die Kassenärztliche Vereinigung den Beschluss im aktuellen Honorarbescheid umgesetzt hat, ist das Einlegen von Widersprüchen weiterhin notwendig. Der VPP erachtet den Beschluss als gesetzes- und verfassungswidrig.
Widerspruch Thüringen: vpp.org/verband/lfv/mitteldeutschland/161205_widerspruch.html
Widerspruch Sachsen-Anhalt: vpp.org/verband/lfv/mitteldeutschland/161107_widerspruch.html

LFV Niedersachsen
Aktueller Rundbrief
In einem aktuellen Rundbrief stellt der VPP-Landesfachverband Niedersachsen Informationen für seine Mitglieder zusammen: So werden unter anderem die wichtigsten mit der neuen Psychotherapie-Richtlinie verbundenen Änderungen besprochen. Weitere Themen des Rundbriefs sind der neue Punktwert ab 1. Januar 2017, die Samstagsziffer, Psychotherapie in der Kostenerstattung sowie die tarifliche Eingruppierung.
Auf der Mitgliederversammlung am 3. Dezember 2016 wurden der Vorsitzende des VPP-Landesfachverbands Niedersachsen Heiner Hellmann und der stellvertretende Vorsitzende Volker Brattig einstimmig im Amt bestätigt.
Lesen Sie mehr: vpp.org/verband/lfv/niedersachsen/161229_rundbrief.html

TERMINE

Curriculum Psychologische Lerntherapie
Die Deutsche Psychologen Akademie bietet das neue „Curriculum Psychologische Lerntherapie“ in Köln an. Die Fortbildung gliedert sich in sechs mehrtägige Module und erstreckt sich über den Zeitraum vom 24. Februar 2017 bis 2. März 2018. Sie ermöglicht den Erwerb psychologisch fundierter Kenntnisse sowie Kernkompetenzen für eine eigenständige Tätigkeit als Lerntherapeut – sowohl mit Kindern als auch mit Erwachsenen.
Weitere Informationen: www.psychologenakademie.de

8. Wissenschaftliche Fachtagung des bkj
Vom 3. bis 5. März 2017 lädt der Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und –therapeuten (bkj) nach Frankfurt am Main in die Frankfurt University of Applied Science zu seiner 8. Wissenschaftlichen Fachtagung. Thema der Veranstaltung: Im Zeichen des Bösen – Aggression zwischen Kompetenz, Faszination und Destruktivität.
Weitere Informationen: www.bkj-ev.de

68. Kindertherapietage an der Universität Bremen
Am 11. und 12. März 2017 finden an der Universität Bremen die 68. Kindertherapietage statt.
Weitere Informationen: www.zkpr.uni-bremen.de

3. Ostdeutscher Psychotherapeutentag
„Konfessionen in der Psychotherapie – Tradition und Evolution“ – so das Thema des 3. Ostdeutschen Psychotherapeutentags, der am 17. und 18. März in Leipzig stattfindet. Inspiriert von dem weltgeschichtlichen Großereignis im kommenden Jahr, dem 500. Jahrestag der Reformation, soll beim Psychotherapeutentag in den Räumen der Universität Leipzig ein Forum zum intensiven Meinungsaustausch geboten werden. In vielfältigen Workshops und Vorträgen werden die Teilnehmer sich mit Konfessionen in der Psychotherapie beschäftigen und dabei neue Impulse für ihre tägliche Arbeit sammeln.
Weitere Informationen: www.opt2017.de

SONSTIGES

Masterarbeit zum Thema „Wirkung von Vorgesetztenfeedback“
Eine Masterarbeit am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Potsdam beschäftigt sich mit der „Wirkung von Vorgesetztenfeedback“, also der Frage, inwieweit sich positives oder negatives Vorgesetztenfeedback auf das Arbeitsverhalten von Mitarbeitern auswirkt. Das Ausfüllen des Online-Fragebogens benötigt etwa 10 Minuten.
Zur Befragung: ww2.unipark.de