Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Resolution der Vertreter/innenversammlung des VPP im BDP für eine sachgerechte Weiterentwicklung der psychotherapeutischen Versorgung

Die Vertreter/innenversammlung des VPP im BDP begrüßt, dass die Regierungskoalition sich die psychotherapeutische Versorgung und die Ausbildung zum/r Psychotherapeuten/in auf die Agenda gesetzt hat.
Allerdings sind wir besorgt, dass die Vorstellung der vorschnellen Behandlung mit Kurzzeittherapie oder Gruppentherapie die Qualität der psychotherapeutischen Versorgung gefährdet. Die korrekte fachliche Indikation ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung, auf die die Patient/innen ein Recht haben. Außerdem besorgt die Vertreter/innen des VPP ebenso die Gefährdung weiterer psychotherapeutischer Praxissitze durch die Verschärfung der Kann-Regelung in eine Soll-Regelung bei der Abschaffung von Praxissitzen in sog. überversorgten Regionen. Die VV kritisiert die bestehende Bedarfsplanung als anachronistisch und fordert eine prospektive Bedarfsplanung, die sich an epidemiologischen Daten orientiert.

Diese Resolution wurde einstimmig beschlossen von der turnusgemäßen Frühjahrs-VertreterInnenversammlung des VPP im Jahr 2014.