Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Serverlecks legen ungeschützt millionenfach Patientendaten offen

Eine gemeinsame Recherche des Bayrischen Rundfunks (BR) und der US-Investigativplattform ProPublica legte am 17.09.19 offen, dass weltweit durch eine Sicherheitslücke hochsensible Patientendaten teilweise über Jahre hinweg im Internet frei zugänglich gewesen seien. 16 Millionen Datensätze von PatientInnen aus 50 Ländern seien betroffen. In Deutschland seien mehr als 13.000 Datensätze aus mindestens fünf verschiedenen Standorten verfügbar gewesen, u. a. aus dem Raum Ingolstadt und aus Kempen in Nordrhein-Westfalen. Ein veralteter Kommunikationsstandard namens DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) könnte u. a. verantwortlich gewesen sein. In Ingolstadt sei mittlerweile bestätigt, dass ein Computer in einer Arztpraxis falsch konfiguriert gewesen sei, Daten von 7.200 PatientInnen seien dort ohne Passwortschutz abrufbar gewesen. Der Rechner sei inzwischen abgeschaltet worden. Das Bayrische Landesamt für Datenschutz untersuche nun den Fall, die Folgen und mögliche Bußgelder.

Zum Weiterlesen und Quellen:
www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/millionenfach-patientendaten-ungeschuetzt-im-netz,RcF09BW
www.heise.de/newsticker/meldung/Unsicher-konfigurierte-Server-leaken-Daten-von-Millionen-Patienten-4531255.html
www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/patientensicherheit-wie-kamen-medizinische-daten-ins-netz,RcJkoZg
www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/skandal-patientendaten-102.html

Julia Zick