BERUFSPOLITISCHES
Ausfalltage auf Höchststand
Die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen haben nach Angaben der DAK-Gesundheit einen neuen Höchststand erreicht. Die Kasse registrierte im vergangenen Jahr rund 246 Ausfalltage je hundert Versicherte aufgrund von Seelenleiden. Die Zahl der Fehltage aufgrund dieser Diagnose hat sich in den vergangenen 20 Jahren damit mehr als verdreifacht. Frauen waren deutlich häufiger betroffen: Bei ihnen waren Seelenleiden erstmals Ursache für die meisten Fehltage.
Lesen Sie mehr: www.dak.de
Wenn Abschiebung droht
Bei drohender Abschiebung verschlechtert sich häufig der Zustand psychisch kranker Flüchtlinge – bis hin zu völliger Dekompensation und akuter Suizidalität. Die IPPNW-Deutschland (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) hat Empfehlungen herausgeben, wie Ärzte, Psychotherapeuten, Pfleger und Schwestern bei Abschiebungen ihrer Patienten reagieren sollten.
Zu den IPPNW-Empfehlungen: www.ippnw.de
Sexualisierte Grenzverletzungen und Gewalt
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs stellte die Expertise „Sexualisierte Grenzverletzungen und Gewalt mittels digitaler Medien“ vor. Sie zeigt, wie sich sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche durch die digitalen Medien verändert hat. Auf Grundlage der aktuellen Forschung sucht sie nach Antworten auf die Fragen: Welche spezifischen Aspekte digitaler Medien sind für dieses Thema von besonderer Bedeutung? Welche Nutzungspraxen erweisen sich als besonders problematisch? Und welche Präventionsformen sollten weiter ausgebaut werden?
Zur Expertise: www.beauftragter-missbrauch.de
Bundeswehr: Unzureichende Versorgung psychischer Probleme
Am 23. Januar 2017 stellte der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, seinen Wehrbericht 2016 vor. Aus diesem geht hervor, dass, auch wenn sich die Betreuung und Behandlung psychisch erkrankter Soldaten „deutlich verbessert“ habe, weiter Nachbesserungsbedarf bestehe: Die Zahl der Soldaten mit einsatzbedingten Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) sei im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, andere psychische Erkrankungen – etwa Angststörungen und affektive Störungen – hätten jedoch zugenommen. Die Wartezeiten auf einen stationären oder ambulanten Therapieplatz seien ebenso wie im zivilen Bereich auch für Soldaten der Bundeswehr zu lang.
Zum Bericht: dip21.bundestag.de
Schlaf hilft bei der Verarbeitung von Stress und Trauma
Schlaf spielt eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung belastender Erlebnisse. Bislang ungeklärt war jedoch, ob Schlaf hilfreich ist oder mögliche negative Reaktionen eher verschärft. In einem Experiment wiesen Forscher der Universität Zürich nun nach, dass Schlaf in den ersten 24 Stunden nach einem Trauma hilft, belastende Erinnerungen besser einzuordnen und zu verarbeiten.
Lesen Sie mehr: www.report-psychologie.de
Thema des Monats: Geschlechter
Sexualität und Geschlecht sind vielfältig – viel vielfältiger als wir das gemeinhin wahrnehmen. Ob und wie sehr sich eine Person – abgesehen von ihren körperlichen Merkmalen – als Mann oder Frau erlebt und sich zu anderen Menschen hingezogen fühlt, ist ein komplexer Prozess und über mehr als äußerlich sichtbare Merkmale oder einen bestimmten Chromosomensatz definiert. Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt erläutert im Interview unter anderem, wie und aus welchen Gründen sich der medizinische und psychologische Blick auf die „Geschlechter“ in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.
Lesen Sie mehr: www.report-psychologie.de
AUS DEN LANDESFACHVERBÄNDEN
LFV Bayern
Einladung zur Mitgliederversammlung
Am 18. Februar 2017 lädt der VPP-Landesfachverband Bayern in das Alten- & Servicezentrum Schwabing (ASZ, Siegesstr. 31, 80802 München) in München zu seiner Mitgliederversammlung. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und wird voraussichtlich um 14 Uhr enden.
Mehr Informationen: vpp.org/verband/lfv/bayern/dateien/170131_einladung.pdf
Jahresrückblick 2016/Ausblick 2017
Helga Füßmann, Vorsitzende des VPP-Landesfachverbands Bayern, berichtet aus der Arbeit des Landesfachverbands im Jahr 2016.
Lesen Sie mehr: vpp.org/verband/lfv/bayern/2017/170130_jahresrueckblick.html
TERMINE
Curriculum Psychologische Lerntherapie
Die Deutsche Psychologen Akademie bietet das neue „Curriculum Psychologische Lerntherapie“ in Köln an. Die Fortbildung gliedert sich in sechs mehrtägige Module und erstreckt sich über den Zeitraum vom 24. Februar 2017 bis 2. März 2018. Sie ermöglicht den Erwerb psychologisch fundierter Kenntnisse sowie Kernkompetenzen für eine eigenständige Tätigkeit als Lerntherapeut – sowohl mit Kindern als auch mit Erwachsenen.
Weitere Informationen: www.psychologenakademie.de
8. Wissenschaftliche Fachtagung des bkj
Vom 3. bis 5. März 2017 lädt der Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und –therapeuten (bkj) nach Frankfurt am Main in die Frankfurt University of Applied Science zu seiner 8. Wissenschaftlichen Fachtagung. Thema der Veranstaltung: Im Zeichen des Bösen – Aggression zwischen Kompetenz, Faszination und Destruktivität.
Weitere Informationen: www.bkj-ev.de
68. Kindertherapietage an der Universität Bremen
Am 11. und 12. März 2017 finden an der Universität Bremen die 68. Kindertherapietage statt.
Weitere Informationen: www.zkpr.uni-bremen.de
3. Ostdeutscher Psychotherapeutentag
„Konfessionen in der Psychotherapie – Tradition und Evolution“ – so das Thema des 3. Ostdeutschen Psychotherapeutentags, der am 17. und 18. März in Leipzig stattfindet. Inspiriert von dem weltgeschichtlichen Großereignis im kommenden Jahr, dem 500. Jahrestag der Reformation, soll beim Psychotherapeutentag in den Räumen der Universität Leipzig ein Forum zum intensiven Meinungsaustausch geboten werden. In vielfältigen Workshops und Vorträgen werden die Teilnehmer sich mit Konfessionen in der Psychotherapie beschäftigen und dabei neue Impulse für ihre tägliche Arbeit sammeln.
Weitere Informationen: www.opt2017.de
3. Kongress Humanistische Psychotherapie
Vom 7. bis 10. September 2017 lädt die Arbeitsgemeinschaft Humanistische Psychotherapie (AGHPT) nach Berlin zu ihrem 3. Kongress unter dem Motto: Fühlen und Erleben in schwierigen Zeiten – Emotionsfokussierung und Erlebensorientierung in der Humanistischen Psychotherapie.
Mehr Informationen: www.kongress.aghpt.de