Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Berufsverband Deutscher Psychologen und Psychotherapeuten?!

Der VPP strebt eine Stärkung der Position des BDP innerhalb der Psychotherapeutenschaft an – um den Verband für die Zukunft stark zu machen. Einen entsprechenden Satzungsänderungsantrag wird der VPP daher in die Delegiertenkonferenz im Mai 2015 in Hamm einbringen.

Veränderungen im Berufsbild

Im Zuge der europäischen Studienreform hat sich das Studium der Psychologie massiv verändert. Spezialisierungen, die zuvor postgradual erfolgten, werden heute in das Studium verlagert. Entsprechend verändert sich das Berufsbild: Der „klassische“ Psychologe weicht Berufseinsteigern mit den unterschiedlichsten Spezialbereichen – über die diese sich definieren.

Psychotherapie und Psychologie

Besonders deutlich wird dies auch im Bereich der Psychotherapie, einem der wichtigsten und beliebtesten Anwendungsfelder der Psychologie. Obwohl die Mehrzahl der approbierten Psychotherapeuten über einen Studienabschluss in Psychologie verfügt, kommt ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Therapeuten aus anderen Berufsgruppen – und ist den psychologischen Kollegen dennoch in der Praxis gleichgestellt und wendet ebenso wie sie wissenschaftlich fundiertes psychologisches Wissen an.
Hinzu kommt, dass im Rahmen der Reform des Psychotherapeutengesetzes möglicherweise ein Direktstudium „Psychotherapie“ eingeführt werden wird. Die Absolventen eines solchen Studiengangs werden sich vermutlich – noch mehr als heute – nicht mehr als Psychologen verstehen, sondern als Psychotherapeuten.

Stark für die Zukunft

Der BDP wird auch in Zukunft ein Berufsverband für Angehörige akademischer, psychologischer Berufe bleiben und sich für deren Interessen stark machen. Um dies zu gewährleisten, muss er sich aber den stetigen Veränderungen des Berufsbildes stellen. Durch eine Öffnung des Verbands auch für approbierte Psychotherapeuten mit anderen Grundberufen, könnte der BDP seinen Einfluss innerhalb der Psychotherapeutenschaft stärken – und damit auch inner- und außerhalb der Psychologenschaft an Stärke gewinnen.

Marcus Rautenberg