Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Delegiertenkonferenz des BDP

Die erste Delegiertenkonferenz des BDP im Jahr 2015 fand am 9. und 10. Mai 2015 in Hamm statt. Geprägt war die Veranstaltung aus Sicht des VPP im BDP vor allem von zwei wesentlichen Themen: Der Reform des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) und der Frage nach einer Satzungsänderung, die eine Öffnung des Verbands für approbierte Psychotherapeuten mit anderen Grundberufen ermöglichen würde.

Reform der Ausbildung

Im Rahmen der Konferenz diskutierten die anwesenden Delegierten sehr intensiv und konstruktiv in Kleingruppen zum Thema „Ausbildungsreform“. Sowohl der Präsident des BDP, Prof. Dr. Michael Krämer, als auch der Bundesvorsitzende des VPP im BDP, Marcus Rautenberg, wechselten zwischen den einzelnen Gruppen – um den Stand der Diskussionen zu erfassen, aber auch neue Impulse zu geben. Am Sonntag Morgen wurden die Ergebnisse von den Kleingruppen im Plenum präsentiert. Sie wurden in diesem Rahmen allerdings nicht weiter diskutiert, sondern an die Arbeitsgruppe „AG PsychThG“ weitergeleitet, in deren Arbeit sie einfließen sollen.
Unter anderem hatte die Diskussion in den Kleingruppen zu dem Ergebnis geführt, dass es für den Verband entscheidend sei, sich an der weiteren Diskussion um die Reform des PsychThG aktiv zu beteiligen. Vor allem sei eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), dem zweiten großen Vertreter der Psychologen in Deutschland, anzustreben – eine Forderung, die der VPP im BDP schon lange stellt.

Reform der Mitgliedschaft?

Der Antrag des VPP im BDP auf eine Änderung der Satzung wurde im Rahmen der Delegiertenkonferenz nicht abgestimmt. In der Diskussion um die Öffnung des Verbands für approbierte Psychotherapeuten mit anderen Grundberufen wurde jedoch schnell klar, dass er ohnehin keine Zweidrittelmehrheit erreicht hätte. Ein großes Problem sahen die Delegierten vor allem in der möglichen Namensänderung des Verbands – die jedoch auch nie im Mittelpunkt des Antrags gestanden hatte.
Allerdings trafen die Ideen des VPP durchaus auf offene Ohren. So zeigte sich der Vizepräsident des BDP, Michael Ziegelmayer, offen für Reformen in den BDP-Strukturen. Die Vizepräsidentin des BDP, Annette Schlipphak, stellte einen Geschäftsordnungsantrag, wonach es nun eine Arbeitsgruppe gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wird. Es bleibt abzuwarten, wie die zukünftigen Diskussionen in der Arbeitsgruppe verlaufen werden, und ob und unter welchen Bedingungen sich der BDP für andere Berufsgruppen öffnen könnte.

Marcus Rautenberg