Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

VPP-Newsletter Juni 2010

BERUFSPOLITIK AKTUELL

Ambulante Kodierrichtlinien (AKR) treten 2011 bundesweit in Kraft
Die Vorgaben zur richtigen Diagnoseverschlüsselung (ambulante Kodierrichtlinien) sollen laut KBV am 1. Januar 2011 bundesweit in Kraft treten. Zuvor werden sie in den Praxen der bayerischen Ärzte und Psychotherapeuten getestet. Die Testphase ist für das dritte Quartal dieses Jahres angesetzt. Im vierten Quartal erfolgt die Auswertung und Bewertung der Ergebnisse. Darauf hatten sich die Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung Ende März geeinigt. Eva Schweitzer-Köhn, stellvertretende Vorsitzende des VPP im BDP, kommentiert die Einführung der Kodierrichtlinien im Mitgliederbereich der VPP-Website.
www.vpp.org/meldungen/10/100615_akr.html

WEITERE NACHRICHTEN

VPP-Vorsitzender Heinrich Bertram im Zeit-Interview: Bisherige Kontrolle der Psychotherapeuten reicht aus
Unter 'KONTROVERS' stellt der ZEIT Wissen Ratgeber Nr.2/10 auf Seite 8 die Positionen von Franz Caspar, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Bern, und Heinrich Bertram, Bundesvorsitzender des VPP im BDP und Vorstandsmitglied der Berliner Psychotherapeutenkammer, nach dem Todesfall in 2009 in Berlin nach einer 'Therapiesitzung' mit Drogeneinsatz gegenüber. Bertram betonte, dass die bisherige Kontrolle ausreicht: „Ärzte, die als Psychotherapeuten arbeiten, werden von der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung kontrolliert, Psychologische Psychotherapeuten von der Psychotherapeutenkammer.“ Gleichzeitig sei aber mehr Aufklärung der Patienten notwendig: „Ihnen muss klar sein, dass ein Vorgehen wie das, bei dem im vergangenen Jahr ein Mensch starb, keine Psychotherapie ist und ihre Gesundheit gefährdet.“
www.vpp.org/meldungen/10/100608_zeit.html

Widerspruch gegen Honorarbescheide aus Sicht des VPP nicht sinnvoll
Nachdem einige Verbände empfehlen, Widerspruch gegen Honorarbescheide des Jahres 2009 einzulegen, andere nicht, hat der VPP im BDP die Situation nochmals geprüft und bleibt bei seiner bisherigen Einschätzung: „Widerspruch einzulegen macht nur Sinn, wenn mit einer gewissen Erfolgswahrscheinlichkeit zu rechnen ist. Wir halten es nicht für sinnvoll, Widerspruch als reine Symbolhandlung einzulegen.“ Die Begründung von Eva Schweitzer-Köhn, stellvertretende  Vorsitzende des VPP im BDP, und Rechtsanwalt Jan Frederichs, Rechtsberatung BDP, können Sie im Mitgliederbereich der VPP-Homepage oder in der Sommerausgabe von „Report Psychologie“ nachlesen (Erscheinungstermin 20. Juli).
www.vpp.org/mitglieder/infos/2010/100611_widerspruch.html 

MITTEILUNGEN AUS DEN LANDESFACHVERBÄNDEN

LFV Baden-Württemberg: KV-Wahlen vom 6. bis zum 26. Juli
Vom 6. bis zum 26. Juli ist die Stimmabgabe für die KV-Wahl in Baden-Württemberg möglich.
Für den BDP/VPP kandidieren auf der Liste „Psychotherapie! und mehr“:Thomas Müller-Staffelstein (Dornstadt), Prisca Gleinsler-Löffler (Igersheim), Alexander Frohn (Offenburg), Alexandra Hipfner-Sonntag (Freiburg). LFV-Vorsitzende Ute Steglich: „Bitte geben Sie unseren Kandidaten/innen Ihre Stimmen!“
www.vpp.org/verband/lfv/baden/100304_kv-wahlen.html

LFV Niedersachsen: Kammerversammlung konstituiert - Heiner Hellmann BPtK-Delegierter
Am 24. April tagte die Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen (PKN) zu ihrer konstituierenden Sitzung der 3. Legislaturperiode. Die drei gewählten Vertreter der Liste des BDP/VPP (Heiner Hellmann, Sprecher, Marie-Luise Bittner-Lorenz und Dr. Berndt Zuschlag) führen zusammen mit Gerlinde Büren-Lützenkirchen, stellvertretende Sprecherin, Sprecherrat der PsychotherapeutInnen in Osnabrück, die Gruppe „Verbund“ weiter. In welchen weiteren  Ausschüssen, Kommissionen sowie der Bundespsychotherapeutenkammer die Mitglieder der Gruppe „Verbund“ vertreten sind, ist in der 07/08-Ausgabe von „Report Psychologie“ bzw. auf der VPP-Homepage unter „Landesfachverbände“ nachzulesen.
 www.vpp.org/verband/lfv/niedersachsen/100630_kammerversammlung.html

LFV Baden-Württemberg: Selektivvertrag: Ausschreibung der psychotherapeutischen Versorgung durch die AOK
In letzter Zeit kursieren verschiedene Informationen und Stellungnahmen zum Vorhaben der AOK Baden-Württemberg, gemäß § 73 c SGB V einen Selektivvertrag auch für die psychotherapeutische Versorgung mit einer Bietergemeinschaft unter der Führung der MEDI–Verbund GmbH zu verhandeln. Per Fax wurden viele KollegInnen entsprechend von MEDI informiert und gebeten, dieser Bietergemeinschaft ein Mandat zu erteilen. Warum der VPP BW im BDP aufgrund der bisher bekannten Fakten eine solche Mandatierung zur Zeit nicht empfehlen kann, ist auf der Homepage des VPP nachzulesen.
www.vpp.org/verband/lfv/baden/100615_selektivvertrag.html

LFV Rheinland-Pfalz startet mit neuem Newsletter
Mit einem eigenen Newsletter des VPP-Landesfachverbandes Rheinland-Pfalz informiert Marcus Rautenberg, Landesbeauftragter des VPP in Rheinland Pfalz, seit Juni VPP-Mitglieder über aktuelle und wichtige Themen aus dem Berufsverband sowie über berufs-, gesundheitspolitische und fachliche Neuigkeiten. Nähere Informationen: Dipl.Psych. PP Marcus Rautenberg, 06323-938748, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

LFV Niedersachsen: Protokoll zum VPP-Landespsychologentag Niedersachsen
Den Bericht von Heiner Hellmann, Vorsitzender des VPP-Landesfachverbandes Niedersachsen, über den VPP-Landespsychologentag Niedersachsen Ende 2009 können Sie auf der VPP-Homepage unter „Landesfachverbände“ nachlesen.
www.vpp.org/verband/lfv/niedersachsen/100630_lpt-bericht.html

AUSBLICK

Zum Thema Missbrauch bzw. Sexuelle, psychische und körperliche Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Unabhängig davon, dass das Thema sexuelle Gewalt/sexueller Missbrauch im Moment sehr aktuell ist, war dies schon immer in der Psychotherapie ein zentrales Thema.  Wichtig ist es, dass Betroffene ihren Weg in eine geeignete Therapie finden, und zwar auch, wenn die augenblickliche Medienaufmerksamkeit abgeklungen sein wird. Es ist wichtig, Betroffenen Beratungsmöglichkeiten anzubieten. Deshalb hat sich der VPP im BDP entschlossen, zwei dieser Beratungsstellen im Rahmen von ausführlichen Report-Interviews vorzustellen: In der Juli-/August-Ausgabe von „Report Psychologie“wird die Berliner Beratungsstelle „Tauwetter“ zum Thema gemacht, eine Anlaufstelle für Männer, die als Jungen sexuell missbraucht wurden. In der September-Ausgabe folgt ein Interview mit der Berliner Beratungsstelle „LARA“,  Krisen- und Beratungszentrum für vergewaltigte und sexuell belästigte Frauen.
www.vpp.org/mitglieder/report/2010/index.html

Filmhinweis: „Bergfest“ thematisiert seelische Gewalt in Eltern-Kind-Beziehungen
Bei der Diskussion über Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wird zu oft die psychische Gewalt außeracht gelassen: Ab Kinostart 8.7. 2010 thematisiert der Film „Bergfest“ seelische Gewalt in Eltern-Kind-Beziehungen. Florian Eichingers Spielfilmdebüt ist laut Ankündigung „ein modernes psychologisches Drama über eine belastete Vater-Sohn Beziehung und ihre Auswirkungen, auch auf die Partnerinnen der beiden.“
www.bergfest-film.de