Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

VPP-Newsletter März 2011

BERUFSPOLITIK AKTUELL

Eva Schweitzer-Köhn neue Bundesvorsitzende des VPP
Die Vertreterversammlung des VPP wählte am 19. März turnusgemäß einen neuen Bundesvorstand. Die Personen des bisherigen Vorstands stellten sich wieder zur Wahl, allerdings in geänderten Funktionen. Der bisherige Bundesvorsitzende Heinrich Bertram stand für das Amt nicht mehr zur Verfügung, da er im November zum Vizepräsidenten des BDP gewählt wurde und dort die Interessen der PsychotherapeutInnen im BDP vertritt.  Er bleibt dem VPP aber als Beisitzer im Bundesvorstand mit kleinerem Ressort erhalten. Neue Bundesvorsitzende wurde die bisherige Stellvertreterin, Eva Schweitzer-Köhn, neue stellvertretende Bundesvorsitzende ist Uschi Gersch. Beisitzer sind außer Heinrich Bertram weiterhin Hans-Werner Stecker sowie Jean Rossilhol, der seit Ende letzten Jahres in den Vorstand kooptiert war und nun durch die Wahl bestätigt wurde.
Die neue VPP-Bundesvorsitzende sieht mit dieser Wahl die Arbeit des bisherigen Vorstands bestätigt: „Wir werden uns weiterhin nach Kräften für die Qualität der Psychotherapie durch Stärkung der Vielfalt in wissenschaftlich begründeten Psychotherapieverfahren einsetzen, für Erhalt und Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung und natürlich für eine angemessene Vergütung im Bereich der Psychotherapie.“

Resolution der VPP-Vertreterversammlung zum geplanten Versorgungsgesetz
Die VPP-Vertreterversammlung hat am 20. März folgende Resolution verabschiedet:
„Mit der geplanten Veränderung der Bedarfsplanung muss die Versorgung psychisch kranker Menschen verbessert werden, auch wenn hierfür zusätzliche Mittel notwendig sind. Neben der Orientierung an der Morbidität ist die zur Verfügung zu stellende Psychotherapiekapazität durch eine kleinräumige Versorgungsplanung anzupassen. Denn: Krankenkassenreporte weisen Jahr für Jahr eine Zunahme psychischer Erkrankungen auf. Dem steht keine ausreichende Zahl an Behandlungsplätzen gegenüber. Es bestehen deutschlandweit unzumutbare Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz, auch in
Diese Bedarfsplanung ist anachronistisch. Sie setzt auf der Anzahl an zugelassenen PsychotherapeutInnen am 31. August 1999 auf und hat den Ist-Zustand zu diesem Zeitpunkt zum Soll erklärt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Zulassungsverfahren der berechtigten PsychotherapeutInnen noch nicht abgeschlossen. Eine Korrektur dieser Verhältniszahlen nach epidemiologischen Kriterien ist zwingend geboten.“

VPP-Mitgliederbereich: Neue Arbeitsmaterialien online
Im Mitgliederbereich der VPP-Homepage können ab sofort neue sowie bewährte Arbeitsmaterialien abgerufen werden, die für die Tätigkeit in einer psychotherapeutischen Praxis wesentlich sind. Neu zur Verfügung gestellt werden: EBM 2010, GOP-Tabelle, Formular Lebensfragebogen, Formular Anti-Suizid-Vertrag, Formular Schweigepflichtentbindung, Rechnungsformular EBM, Rechnungsbeispiel EBM, Rechnungsformular GOP, Rechnungsbeispiel GOP, Formular Sitzungsprotokoll, Häufige Abrechnungsziffern.

WEITERE NACHRICHTEN

Kartenlesegeräte: Jetzt Sonderkonditionen plus Zuschuss sichern!
Die Einführung neuer Kartenlesegeräte für die elektronische Abrechnung mit den Kassenärztlichen Vereinigungen wird ab April 2011 stark forciert. Psychotherapeuten mit einem Kassensitz erhalten Festzuschüsse für den Erwerb der Geräte und ihre Einrichtung. Dazu müssen die Geräte aber bis zum 30.9.2011 angeschafft sein. Der Wirtschaftsdienst des BDP bietet hierfür BDP-Mitgliedern besonders günstige Konditionen bei einem führenden Hersteller an. Detailinformationen finden Sie in einem speziellen Bereich des Internetauftritts der WD GmbH. Die Zeit läuft, wer sich den Preisvorteil sichern will, sollte am besten sofort handeln. Bestellformular unter:
www.bdp-wirtschaftsdienst.de/wpress/wp-content/uploads/2009/12/Bestellschein1.pdf
Anm.: Mit diesem Angebot des Wirtschaftsdienstes des BDP bietet der VPP im BDP seinen Mitgliedern ein preiswertes Angebot für die ab 01.10.2011 verpflichtend vorzuhaltenden Kartenlesegeräte an, für die ab 1.4.2011 die KV auf Antrag pauschale Zuzahlungen gewährt. Der VPP im BDP ändert damit nichts an seiner grundsätzlichen Kritik an der Einführung sowohl der elektronischen Gesundheitskarte wie auch des Heilberufeausweises.

MITTEILUNGEN AUS DEN LANDESFACHVERBÄNDEN

Das Ergebnis der Kammerwahlen in Hamburg
Das „Integrative Bündnis für Seelische Gesundheit“ (IB), ein Zusammenschluss aus BDP/VPP, LUP und BVVP mit dem Schwerpunkt auf Verfahrensvielfalt und eine „humanistische Kultur“, zieht mit 4 Sitzen in die Delegiertenversammlung der Psychotherapeutenkammer Hamburg ein. Insgesamt konnte das Ergebnis von 2007 in absoluten Stimmen gehalten werden, was angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung und der Veränderungen in der Zusammensetzung der Kammermitglieder positiv zu sehen ist. Leider hat das Integrative Bündnis aber auch nicht hinzugewonnen. Die Delegierten für das Integrative Bündnis sind: Bettina Nock, Claus Gieseke, Ricarda Rudert und Ursula Meier-Kolcu. Ausführlich:
www.vpp.org/verband/lfv/hamburg/11/110308_kammerwahl.html

Wahl des VPP-Kandidaten Otto P. Rendenbach in die OPK
Der Landesvertreter des VPP für Mecklenburg-Vorpommern Otto P. Rendenbach wurde bei den jüngst erfolgten Wahlen erfolgreich in die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer gewählt. Der VPP-Bundesvorstand gratuliert Herrn Rendenbach zum Wahlergebnis und bedankt sich bei allen Wählern für die Unterstützung: „Wir wünschen Herrn Rendenbach eine erfolgreiche und interessante Amtsperiode in einer Kammer, die bisweilen noch den Eindruck erweckt, dass der Gründungsprozess nun zum Abschluss kommen sollte (z.B. mit der Einrichtung einer PiA-Vertretung, die bisher bei dieser Kammer noch nicht existiert - obwohl sie selbstverständlich in sämtlichen anderen Kammern bereits gut etabliert ist).“
www.vpp.org/meldungen/11/110220_opk.html

IM BLICKPUNKT

Abschied nach sechs Jahren als Bundesvorsitzender
In der Aprilausgabe des Report Psychologie verabschiedet sich auf den Seiten der Rubrik Psychotherapie Heinrich Bertram mit einem Editorial von seiner Tätigkeit als VPP-Bundesvorsitzender, da er seit Januar 2011 Vizepräsident des BDP ist „und die in beiden Positionen zu leistende Arbeit nicht zu bewältigen ist.“ Er bleibt dem VPP nach dem Ergebnis der Vorstandswahl auf der jüngsten VPP-Vertreterversammlung jedoch als Beisitzer im Bundesvorstand erhalten. Lesen Sie sein Fazit im Anfang April erscheinenden Report.